Dieser Text entstand im Rahmen des Lektürekurses von Erich Fromms Studie “Arbeiter und Angestellte am Vorabend des dritten Reiches. " bei Dr. des. Simon Schaupp im Frühlingssemester 2021 an der Universität Basel.
Einleitung Der Soziologe Theodore Abel schrieb 1934 während eines Forschungsaufenthaltes in Deutschland in Zusammenarbeit mit der NSDAP einen Fake-Wettbewerb aus, um Lebensgeschichten von Nationalsozialisten zu erhalten, welche vor 1933 in die NSDAP eingetreten waren. Diesen Kniff wählte er, weil es ihm zuvor als amerikanischer Soziologe nicht gelungen ist, auch nur eines der 850'000 NSDAP-Mitglieder zu interviewen. Durch den Wettbewerb, welcher sogar von NS-Propagandaminister Goebbels unterstützt wurde, sammelte Abel 683 autobiografische Berichte, welche als Grundlage für sein Buch “Why Hitler came to power” dienten (Abel 1966). 584 dieser Dokumente wurden kürzlich als Digitalisate veröffentlicht (Abel 1930–1945).
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