Der Begriff der Klasse und die Sozialstruktur der Schweiz

Der soziologische Begriff der Klasse war und ist nach wie vor umstritten: In den späten 1960er Jahren war sich die Mehrheit der Soziolog*innen in Deutschland einig, dass die deutsche Gesellschaft kaum noch etwas mit einer Gesellschaft zu tun hat, welche von Marx und Weber Klassengesellschaft genannt wurde (Thien 2014: 163). Das Bild einer nivellierten Mittelstandsgesellschaft dominierte (Thien 2014: 163). Die “alte soziale Frage” entlang von ökonomischen Ungleichheiten wurde zunehmend von “neuen sozialen Fragen” zu ungleichen Geschlechterverhältnissen oder dem ruinösen Umgang mit der Natur überlagert (Thien 2014: 175). Mit Beck erfolgte in den 1980er-Jahren eine Verabschiedung von der Klassenfrage, womit auch die Machtfrage in den Hintergrund rückte (vgl. Graf 1996: 30–32). Die politischen Kämpfe verliefen danach eher entlang kultureller Differenzen. Obwohl im Diskurs zu Intersektionalität neben den Kategorien gender, race (und weiteren) auch die Kategorie class vorkommt, fristet sie im Vergleich zu den anderen eher ein Schattendasein. Erst in jüngster Zeit, mit den Erfolgen der rechtspopulistischen Parteien in Europa, werden in der politischen Linken zunehmend wieder Stimmen laut, die sich für eine “neue Klassenpolitik” (vgl. z.B. Friedrich & Redaktion analyse & kritik 2018) stark machen, welche die Interessen der Lohnabhängigen ernst nimmt und gleichzeitig antirassistische, feministische und andere Anerkennungskämpfe von Minderheiten nicht in den Hintergrund rückt. Der Begriff der Klasse scheint somit in der Gegenwart erneut an Bedeutung zu gewinnen.

Ich gehe in diesem Essay explorativ der Frage nach, inwiefern der soziologische Klassenbegriff für die Sozialstrukturanalyse der Schweiz relevant ist. Dazu betrachte ich (1) den soziologischen Begriff der Klasse und mache mir dazu einige Gedanken. Es folgt (2) ein historischer Blick auf Arbeitskämpfe und die Klassenfrage in der Schweiz im 19. und 20. Jahrhundert und (3) einige Betrachtungen von aktuellen, für die Klassenfrage relevanten Ereignissen in der Schweiz. Schliesslich diskutiere ich (4) mit dem erarbeiteten Klassenbegriff und dem Material zu Vergangenheit und Gegenwart die aufgeworfene Frage.

Zum soziologischen Begriff der Klasse

Ich möchte den Begriff der Klasse entlang verschiedener Dimensionen diskutierten. Erstens kann gefragt werden, ob Klasse real existiert oder eine theoretische Abstraktion ist. Bourdieu erachtet Klasse als rein theoretischen und abstrakten Begriff, als “Produkt einer explikativen Klassifikation” analog einer der Biologie (Bourdieu 2016: 12). Diese Klassifikation ermöglicht eine Erklärung und mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit eine Prognose der Praktiken und Eigenschaften der klassifizierten Menschen (Bourdieu 2016: 12). Die Gegenposition dazu wäre, dass unabhängig von der Begriffsverwendung objektiv Klassen existieren. Damit verknüpft ist die Frage nach der Klasse als Praxis vs. Klasse als Theorie: Kann es die Klasse rein nur als Theorie oder rein nur als Praxis geben? Geht Klassenkampf als Praxis stets der Klasse voraus? Oder kann von Klasse nur als einem dialektischen Zusammenspiel von Theorie und Praxis gesprochen werden? Nach Poulantzas existiert eine Klasse nie a priori und stets nur kombiniert mit einer Ideologie, also im Sinne einer Dialektik von Klasse und Klassenpraxis (Poulantzas 1975: 14). Verbunden mit dem Aspekt der Klassenpraxis kann nach dem Bewusstsein der Klasse über sich selbst als solche, also dem Klassenbewusstsein gefragt werden. Sofern ein Klassenbewusstsein als existent angenommen wird, kann diesbezüglich die psychoanalytische Kategorie der Latenz eingeführt und damit die Dimension eines latenten vs. manifesten Klassenbewusstseins diskutiert werden. Weiter kann die Frage nach der Zusammensetzung der Klasse diskutiert werden. Ist die Klasse einheitlich oder fragmentiert? Während Beck postulierte, dass aufgrund Individualisierungsprozessen die Gesellschaft derart fragmentiert ist, dass nicht mehr von Klassen gesprochen werden kann (vgl. Beck 1984), geben (Bourdieu 2016) und daran anschliessend (Vester 2019) den Begriff der Klasse nicht auf, führen aber zusätzlich zur Vertikalen eine horizontale Dimension und damit Milieus als Kategorie ein.

Bezüglich der Frage, ob Klassen real existieren oder nur theoretische Abstraktion sind, vertrete ich anschliessend an (Bateson 1983: 576–597) eine monistische Position bezüglich dem Verhältnis von Geist und Materie, in welcher die “Karte” jedoch nie die “Landschaft” ist.1 Der Begriff der Klasse kann in diesem Verständnis also immer nur abstrakt sein. Sein Wahrheitsgehalt ergibt sich daraus, inwiefern es ihm gelingt, gleichsam das dahinterliegende Konkrete zu fassen. Bezüglich der “Landschaft” soll hier gelten, dass wir es auch in heutiger Zeit noch mit etwas real existierendem zu tun haben, das Marx als Kapitalismus im Sinne eines spezifischen Ausbeutungsverhältnisses von Arbeit durch Kapital sehr treffend beschrieben hatte. Gleichzeitig scheint mir die Beobachtung richtig, dass die vormals stärker einheitlich als Arbeiterklasse in Erscheinung tretende Gruppe heute zunehmend fragmentiert ist. Statt der Aufgabe des Klassenbegriffs in einem Individualisierungstheorem, scheint mir die Einführung einer horizontalen Differenzierung und der Kategorie des Milieus bei Festhalten des Klassenbegriffs als sinnvoll, wie bei (Bourdieu 2016) und (Vester 2019). Bezüglich des Klassenbewusstseins vertrete ich mit Adorno die Position, dass der ökonomische Antagonismus nach wie vor zentral strukturierend wirkt, jedoch durch die gewerkschaftliche Einhegung und Integration virtuell unsichtbar geworden ist (Adorno 1972: 183). Dadurch wurde das Klassenbewusstsein in die Latenz verdrängt und der manifeste Klassenkampf in Stellvertreterkonflikte umgelenkt (Adorno 1972: 183). Es ist deshalb notwendig, den Klassenbegriff gleichzeitig festzuhalten und zu verändern (Adorno 1975: 11): Festhalten, weil die Teilung der Gesellschaft in Ausbeuter und Ausgebeutete nicht nur fortbesteht, sondern an Festigkeit und Zwang zunimmt (Adorno 1975: 11). Verändern, weil die Unterdrückten sich selber nicht mehr als Klasse erfahren können (Adorno 1975: 11).

Mit dieser Schablone im Hintergrund, möchte ich nun einen historischen Blick zurück ins 19. und 20. Jahrhundert in der Schweiz werfen.

Arbeitskämpfe in der Schweiz im 19. und 20. Jahrhundert

Die Schweiz ist kein idyllisch bäuerliches Alpenland, wie dies gerne unter Beihilfe von Mythen konstruiert wird, sondern machte im europäischen Vergleich besonders früh die Umwälzungen der industriellen Revolution mit (Levy 2009: 33). Während für England als Industrialisierungspionier die Periode der Industrialisierung auf die Jahre 1780 bis 1830 angesetzt wird, vermuten Historiker, dass diese Periode in der Schweiz zwischen 1798 bis 1930 stattfand und somit gleichzeitig vollendet wurde (Levy 2009: 33). Bereits relativ früh wurden von Seiten des Kapitals Eingeständnisse an die Arbeiter*innen gemacht: Der Kanton Zürich verabschiedete 1815 europaweit das erste Kinderschutzgesetz (Kinder als Arbeitskräfte nur ab 10 Jahren, max. Tagesarbeitszeit von 14 Stunden) (Levy 2009: 103). Nach auftretender Massenarmut und einer Hungersnot in St. Gallen in der Mitte des 19. Jahrhunderts wurde 1877 durch ein pionierhaftes Fabrikgesetz die industriellen Arbeitsverhältnisse ansatzweise geordnet (11 Stunden-Tag, unternehmerische Unfallhaftpflicht) (König 1998: 27). In den Folgejahren spitzte sich der Antagonismus zwischen Kapital und Arbeit zunehmend durch massive Fabrikindustrialisierung und Urbanisierung erneut zu, was kombiniert mit dem Wissensimport durch Immigration von Arbeiter*innen zu einer erstarkenden Organisation industrieller Beziehungen und gleichzeitig zunehmenden Überfremdungsängsten führte (König 1998: 27–29). In dieser Zeit wurde sowohl der Schweizerische Gewerbeverband (1879) wie auch der Schweizerische Gewerkschaftsbund (1880) und die Sozialdemokratische Partei (1888) gegründet (Levy 2009: 104). Da ein autoritärer Obrigkeitsstaat nach deutschem Muster fehlte, war das Staatswesen unmittelbar dem unternehmerischen Zugriff ausgesetzt, wodurch die gewerkschaftliche Herausforderung als Infragestellung der öffentlichen Ordnung gefasst und dadurch mit Staatsgewalt beantwortet wurde (König 1998: 29). Insgesamt kann zu Beginn des 20. Jahrhunderts von einem manifesten Klassenkampf gesprochen werden, welcher durch Inflation und sinkende Kaufkraft im Kontext des ersten Weltkriegs schärfer wurde und im Generalstreik 1918 seinen Höhepunkt fand (König 1998: 36). Unter Befürchtung einer bolschweistischen Revolution bot der später sich zum Faschismus bekennende Oberst Sonderegger 100 000 mit Maschinengewehren und Handgranaten bewaffnete Soldaten gegen die 250 000 streikenden Arbeiter*innen auf und besetzte die Stadt Zürich (König 1998: 38). Schliesslich kapitulierte die Arbeiter*innenbewegung. Trotzdem konnten als Teilerfolg verschiedene Schutzmassnahmen von Arbeiter*innen institutionalisiert werden (Levy 2009: 104). Da der Streik jedoch unter Druck abgebrochen wurde, war das Ereignis auch polarisierend: Während einige der Linken sich radikalisierten und der Sowjetunion zuwandten, schlugen andere einen reformistischen Kurs ein (König 1998: 44). Der Klassenantagonismus blieb für die Zwischenkriegszeit prägend, die Gewerkschaften wurden jedoch zunehmend weniger radikal, so dass sich auf der nationalen Ebene der Sozialpolitik nur noch wenig bewegte und die Schweiz nach wie vor ohne Altersversicherung auf weiter Flur alleine dastand (König 1998: 47). 1928 strichen die Gewerkschaften den Begriff “Klassenkampf” aus den Statuten (König 1998: 47). Seit den dreissiger Jahren des 20. Jahrhunderts löste sich die Konfrontation zwischen Arbeitern und Bürgern allmählich, man einigte und einte sich nun gegen eine Gefahr von Aussen durch den Faschismus und gegen eine befürchtete Überfremdung (König 1998: 13). 1935 bekannte sich die Sozialdemokratie zur bewaffneten Landesverteidigung (König 1998: 53). Dieser neue Konsens kombiniert mit einer “geistigen Landesverteidigung” zur Abwehr der Bedrohung durch die Achsenmächte integrierte im Innern. Die Kompromissbereitschaft wurde höher. 1945 konnten sich die Gewerkschaften als tariffähige Vertragspartner etablieren, 1947 wurde die Abstimmung über eine Altersversicherung angenommen (König 1998: 58). Nach dem zweiten Weltkrieg trat die Sowjetunion als neuer äusserer Feind an die Stelle des nationalsozialistischen Deutschland (König 1998: 59). Der kalte Krieg verschmolz die Schweiz noch stärker zu einer geschlossenen Abwehrgemeinschaft (König 1998: 74). Sozialdemokratie und Gewerkschaften verloren ab den fünfziger Jahren die Fähigkeit, politische Alternativen zu formulieren (König 1998: 75). Arbeitskonflikte gab es seit damals praktisch keine mehr (König 1998: 75). Der innere Antagonismus wurde durch die Abwehr des Äusseren eingehegt. Eine weitere Einhegung erfolgte durch die Hochkonjunkturen der Nachkriegszeit. Verteilungsfragen wurden dadurch entschärft und mit den neuen Mitteln in den frühen siebziger Jahren die Sozialpolitik ausgebaut (König 1998: 77). Der Konjunkturumbruch von 1973/74 markierte das Ende des reformerischen Enthusiasmus und spätestens seit den neunziger Jahren wurde auch die Schweiz wieder durch Massenarbeitslosigkeit bedroht und die Sozialpartner neuen Belastungsproben ausgesetzt (König 1998: 80–81).

Insgesamt kann man also in der Schweiz ungefähr ab 1830 von einem kapitalistischen Antagonismus sprechen, welcher als manifester Klassenkampf vor allem zwischen 1900 und 1930 sich zeigte. Trotzdem war die Arbeiter*innenbewegung in der Schweiz im Vergleich zu anderen europäischen Industriestaaten eine der schwächsten (Levy 2009: 105). Nach der Phase des manifesten Klassenkampfs erfolgte die Einhegung und Unbewusstmachung durch geistige Landesverteidigung und reformistischen Kompromissen zwischen Sozialpartnern in der hochkonjunkturellen Nachkriegszeit.

Arbeitskämpfe in der Schweiz heute

Auch heute beträgt die gewerkschaftliche Organisation von Arbeiter*innen und Angestellten geschätzt nur ein Sechstel aller Erwerbstätigen und ist damit eine der niedrigsten in Europa (Levy 2009: 106). Dies trotz der Tatsache, dass seit dem Beginn der neoliberalen Ausrichtung Ende der achtziger Jahre der Klassenkampf von oben auch in der Schweiz wieder an Momentum gewonnen hat. Beispielsweise wurde einer der informellen Grundpfeiler des Arbeitsfriedens von Seiten der Unternehmer fallengelassen: Produktivitätsfortschritte werden nicht mehr durch Lohnerhöhungen proportional auf Kapitalist*innen und Arbeitende verteilt (Levy 2009: 106). Vielleicht deswegen verzeichnen die Gewerkschaften trotz des geringen Organisationsgrades und fünfzig Jahren Streikpause, seit der Jahrtausendwende erstmals wieder eine Zunahme von Streiks in der Schweiz (Jaberg 2018). Dabei drehen sich die Forderungen jedoch hauptsächlich um die Abwehr von noch Schlimmerem. In jüngster Zeit gibt es weitere Hinweise darauf, dass möglicherweise ganz zögerlich wieder ein Bewusstsein für Klasse in der Schweiz entsteht: Die 99% Initiative der JUSO rückt den Klassenantagonismus ins Zentrum. Die Wohninitiative, über welche am 9. Februar 2020 abgestimmt wird, will die neoliberale Umverteilung von unten nach oben auf dem Wohnungsmarkt über Kollektivierung von Wohnraum eindämmen. Obwohl hierzulande der Begriff der “Enteignung” noch nicht in den Diskurs gebracht werden konnte, wie dies in Berlin durch die Basisinitiative “Deutsche Wohnen enteignen” tendenziell der Fall ist, zeigt sich also auch hier in zunehmender Weise der Antagonismus anhand der Wohnfrage. Ein weiterer Indikator könnte auch die Tatsache sein, dass 2010 der Begriff “Klassenkampf” im Parteiprogramm der SP wieder auftaucht, nachdem seine Verwendung in SP-Parteiprogrammen seit 1920 sukzessive abnahm und seit 1982 ganz verschwand. Auch in Reden taucht der Begriff zunehmend wieder auf, obwohl dies von sozialdemokratischer Seite her meist mit einer Distanzierung vom selbigen einhergeht. Nicht zuletzt ist im Jahr 2019 die Klimabewegung mit “Fridays for future” auch in der Schweiz sehr stark geworden und hat mit der Parole “System change not climate change” die Frage nach der Überwindung des Kapitalismus erneut in einem gesellschaftlichen Diskurs platziert.

Klasse - ein relevanter Begriff für die Sozialstrukturanalyse der Schweiz?

Betrachtet man die Arbeitskämpfe der Schweiz in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts, scheint Adornos Diagnose, dass der ökonomische Antagonismus nach wie vor besteht, jedoch durch die gewerkschaftliche Einhegung und Integration virtuell unsichtbar geworden ist (Adorno 1972: 183), sehr treffend. Wahrscheinlich trifft sie für die Schweiz, dem “Land des Arbeitsfriedens” in noch stärkerem Masse zu, als für andere europäische Länder, was möglicherweise mit der im Kontext des zweiten Weltkriegs etablierten und andauernden Abschottungspolitik zu tun hat, welche die Einhegung des inneren Konflikts noch verstärkte. Seit der neoliberalen Wende wurde der Antagonismus wieder grösser, gleichzeitig blieb der Konflikt eingehegt und latent. Die Frage bleibt offen, ob die erneuten Streiks seit der Jahrtausendwende auf eine Umkehr hinweisen. Gerade wegen solchen Tendenzen, nicht zuletzt aber auch wegen dem erstarkenden Rechtspopulismus, politischer Regression und der Klimafrage, muss in der soziologischen Debatte der Klassenbegriff unbedingt verwendet werden, obwohl dieser wohl sinnvollerweise erweitert und verfeinert werden sollte, wie dies etwa Vester macht (Vester 2019). Wird jedoch der Antagonismus auch in der Theorie latent, steht seiner realen Durchsetzung in allen Lebensbereichen noch weniger gegenüber.

Literatur

Adorno, Theodor W. (1972): Soziologische Schriften 1. Frankfurt am Main: Suhrkamp Verlag.

——— (1975): “Reflexionen zur Klassentheorie.” in: Gesellschaftstheorie und Kulturkritik, Frankfurt am Main: Suhrkamp, 7–25.

Bateson, Gregory (1983): Ökologie Des Geistes : Anthropologische, Psychologische, Biologische Und Epistemologische Perspektiven. 2. Aufl. Frankfurt a.M.: Suhrkamp.

——— (2000): Geist und Natur: eine notwendige Einheit. Hans Günter Holl(ed.): Frankfurt am Main: Suhrkamp.

Beck, Ulrich (1984): “Jenseits von Stand und Klasse Auf dem Weg in die individualisierte Arbeitnehmergesellschaft.” MERKUR 38(05): 0485–0497.

Bourdieu, Pierre (2016): Sozialer Raum und “Klassen”. 4. Auflage. Frankfurt am Main: Suhrkamp.

Friedrich, Sebastian & Redaktion analyse & kritik (2018): Neue Klassenpolitik Linke Strategien gegen Rechtsruck und Neoliberalismus.

Graf, Martin Albert (1996): Mündigkeit und soziale Anerkennung: gesellschafts- und bildungstheoretische Begründungen sozialpädagogischen Handelns. Weinheim; München: Juventa-Verl.

Jaberg, Samuel (2018): “Soziale Konflikte nehmen in der Schweiz wieder zu.” Abgerufen von: https://www.swissinfo.ch/ger/wirtschaft/100-jahre-generalstreik_-soziale-konflikte-nehmen-in-der-schweiz-wieder-zu-/43827960

König, Mario (1998): “Politik und Gesellschaft im 20. Jahrhundert: Krisen, Konflikte, Reformen.” in: Eine kleine Geschichte der Schweiz., Frankfurt am Main: Suhrkamp, 21–90.

Levy, René (2009): Die schweizerische Sozialstruktur. Zürich: Rüegger.

Poulantzas, Nicos (1975): Klassen im Kapitalismus heute. Westberlin: Verlag für das Studium der Arbeiterbewegung.

Thien, Hans-Günter (2014): “Klassentheorien Die letzten 50 Jahre.” PROKLA PROKLA. Zeitschrift für kritische Sozialwissenschaft 44(175): 163–190.

Vester, Michael (2019): “Von Marx Bis Bourdieu: Klassentheorie Als Theorie Der Praxis.” in: Klassen - Fraktionen - Milieus. Beiträge Zur Klassenanalyse, Manuskripte, Berlin: Rosa-Luxemburg Stiftung.


  1. In diesem Sinne bilden Geist und Natur eine notwendige Einheit (vgl. Bateson 2000). Begriffe sind jedoch immer abstrakt und nie identisch mit dem, was sie bezeichnen (Bateson 1983: 580). Das, was bezeichnet wird, ist deswegen nicht weniger real, jedoch kann der Zugriff darauf stets nur begrifflich sich annähernd stattfinden. Dabei wird jedoch nicht aufgegeben, das bestimmte “Karten” (Begriffe/Theorien) zutreffender für die Beschreibung der “Landschaft” sind als andere (vgl. Bateson 1983: 590). ↩︎

Matthias Zaugg

I’m a MA-student in sociology & political science (also former software developer & social worker).