Auf dem Weg zu einer solutionistischen Sozialen Arbeit?

(Dieser Text erschien im September 2020 in der Kriso Plattform - Zeitschrift für kritische Soziale Arbeit)

Ein Bachelor-Diplom in Sozialer Arbeit kann an der FHNW seit 2019 nun auch in ‘Freiform’ erworben werden. Geht es bei der neuen Studienform um einen progressiveren Zugang zu Bildung? Nein. Vielmehr helfen die Hochschulen dem Spätkapitalismus stabil zu bleiben, indem sie die neuen Geister des Kapitalismus institutionell adoptieren. In diesem Essay wird für politisches Ghostbusting plädiert, statt ‘agile’ Lernumgebungen zu kreieren und blind auf jeder Digitalisierungswelle mitzureiten.

Curriculumsrevisionen gehören für die Schweizer Fachhochschulen für Soziale Arbeit im Konkurrenzkampf um Standortvorteile schon fast zum Routineprogramm. Seit Herbst 2019 gibt es an der Fachhochschule Nordwestschweiz eine neue Studienform: Freiform nennt sich der Bachelor-Studiengang, welcher - wen wundert’s - durch Design-Thinking-Methodik1 entwickelt wurde (FHNW 2020 a, 2020 b).

Studiert wird hier nicht mehr in Vorlesungen und Seminaren, vielmehr bietet man auf dem “Marktplatz” seine Ideen als “Ware” an und findet idealerweise beim “analogen Matching” gleichgesinnte Partner*innen, mit welchen man sich zu “Bündnissen” zusammenschliesst (FHNW 2020 b). Auf dem Marktplatz ist man per Du - die hierarchische Beziehung zwischen Lehrpersonen und Studierenden wird (zumindest vordergründig) aufgehoben: Studierende, Professor*innen und Fachpersonen verschmelzen zur “Community”. Am Stehtisch oder in der “digitalen Agora” steuern die Bündnisse auf der hohen See der sozialen Probleme mittels Trial & Error selbständig ihren Zielen entgegen - kooperativ, selbstorganisiert und digital (FHNW 2020 b).

Ist dies ein revolutionärer Schritt in Richtung progressive Bildung? Wohl kaum. Vielmehr lässt sich die Freiform als Teil des sich wandelnden kapitalistischen Geistes verstehen.

Chillen im stahlharten Gehäuse des Kapitalismus

Max Weber fragte 1904 nach den kulturellen Faktoren, welche die kapitalistische Produktionsweise legitimieren (Weber 2016). Nach Weber hat sich aus der protestantischen Ethik des Calvinismus der “Geist des Kapitalismus” entwickelt: Durch die Prädestinationslehre zum vorbestimmten Schicksal verdammt, blieb dem frommen Calvinisten subjektiv nichts anderes übrig, als seine Fahrt zur Hölle vielleicht doch noch durch harte Anstrengung und weltlichen Erfolg abzuwenden. Diese Logik hat sich nach Weber im Verlauf der Zeit von ihren religiösen Wurzeln entkoppelt. Sie bleibt aber gleichsam wirksam und dient damit dem Kapitalismus als geistige Legitimationsbasis. Das Streben nach Erfolg in der Arbeit wurde zum gesellschaftlich geltenden Sachzwang und damit zum “stahlharten Gehäuse” des Kapitalismus (Weber 2016: 203).

Fast hundert Jahre danach schlossen Luc Boltanski und Ève Chiapello mit ihrem 1999 erschienenen Buch über den neuen Geist des Kapitalismus an Webers berühmte Abhandlung an (Boltanski & Chiapello 2006). Die Zusammenbruchsthese von Marx hatte sich zu diesem Zeitpunkt noch nicht bewahrheitet. Warum also hält sich der Kapitalismus so beharrlich? Boltanski & Chiapello kommen zum Schluss, dass sich der kapitalistische Geist erneuert. Die Langlebigkeit des Kapitalismus lässt sich durch seine Fähigkeit erklären, gegen ihn gerichtete Kritik zu integrieren und sich damit neue Legitimation zu verschaffen. Die Autor*innen unterscheiden dabei zwischen “Künstlerkritik” und “Sozialkritik” (Boltanski & Chiapello 2006: 80ff.). Während erstere vor allem die kapitalistisch verursachte Entfremdung und Fremdbestimmung kritisiert, lastet zweitere dem Kapitalismus die Erzeugung von Armut, Ungleichheit und Ausbeutung an - dazu später mehr.

Zwischen 1960 und 1990 hat der Kapitalismus die Künstlerkritik integriert, welche von der 68er-Bewegung ausgegangen ist. Die Hippies riefen nach Freiheit, kreativer Selbstentfaltung, Authentizität und Selbstbestimmung. Und das bekamen sie auch - zumindest teilweise: Die innovativen Unternehmen von heute sind “lean” und “agil” organisiert. Hierarchien werden zu Heterarchien, in welchen Rollen dynamisch übernommen werden und Mitarbeitende je nach Projekt mal in leitender, mal in ausführender Position sind.

Charakterisiert wird dieser neue Geist durch seine projektförmige Beziehung zur Arbeit (Nachtwey & Seidl 2017: 14). Dieser Wandel ist nicht willkürlich, sondern hat seinen Ursprung in der materiellen Notwendigkeit des Fordismus, seine Akkumulationsprobleme zu überwinden. Doch die neuen Freiheiten des postfordistischen Modells haben ihren Preis: Die projektförmige Selbstorganisation führt zu einer Entgrenzung der Arbeit. Dauernde Erreichbarkeit, Überstunden und Selbstausbeutung sind als Kehrseite der Medaille zur neuen Norm geworden. Gleichzeitig stehen lediglich bestimmte Bereiche für die Partizipation von Angestellten zur Disposition - das Unternehmenskapital gehört in der Regel nicht dazu. Die neu erlangte Autonomie ist im Unternehmertum des Selbst oft mehr Schein als Sein. Die eigene Arbeitskraft muss immer noch verkauft werden, selbst wenn im stahlharten Gehäuse nun fancy Sofas für’s autonome Chillen rumstehen.

Das Studium als neoliberales Projekt

Die Freiform als neues Studienmodell ist die Adoption des neuen kapitalistischen Geistes in der Fachhochschule. Propagiert wird eine projektförmige Beziehung zum Lernen. Gelernt wird interessengeleitet und selbstbestimmt in formell nicht-hierarchischen Umgebungen. Klingt eigentlich ganz gut und würde Montessori sicherlich posthum ein zustimmendes Nicken entlocken.

Ohne Zweifel eröffnet diese Studienform Freiheiten, welche in herkömmlichen Lehrgängen nicht existieren. Dies kann ein Schritt weg von erzieherischem Bulimie-Lernen hin zu echter, selbstbestimmter Bildung sein. Doch im Wald von Bologna müssen auch Freiform-Studis Credits sammeln, wie Eichhörnchen ihre Nüsse vor dem Winter. Selbst wenn die Erarbeitung von Kriterien für einen Leistungsnachweis und deren Bewertung gemeinsam im “Trialog” stattfinden, haben in Grenzfällen die Mitarbeitenden der Fachhochschule strukturell bedingt das letzte Wort. So wurde an der Berner Fachhochschule beispielsweise auch schon mal unzimperlich die Polizei gerufen, als in einer ähnlichen Situation gegen den Rausschmiss einer Studentin protestiert wurde, da sie ein Modul zur Entwicklung der “Selbst- und Sozialkompetenz” (wo die eigenen Lernziele auch frei von Studierenden festgelegt werden können) nicht bestanden hatte (Dyttrich 2018).

Gerade zu Beginn eines Studiums kann es für Studierende eine Herausforderung sein, sich einen Überblick über das disziplinäre “Neuland” zu verschaffen. Lehrpersonen haben diesbezüglich vermittels ihrem Wissen eine Sachautorität und damit die Verantwortung, den Studierenden bei ihren ersten Schritten in die Fachdebatten zur Seite zu stehen. Autorität - wenn nicht “autoritär übertrieben” (Schwarz 2019: 127) - hat eine ihrer Funktionen darin, sich selbst überflüssig zu machen und gerade dadurch Autonomie zu ermöglichen (Schwarz 2019: 119ff.). Dies kann auch in der Freiform gelingen, möglicherweise sogar besser als im herkömmlichen Unterricht. Doch gleichzeitig eröffnet die Freiform der Fachhochschule die Möglichkeit, mit gängigem neoliberalem Impetus, ihre Verantwortung für eine fundierte Bildung (oder für deren Scheitern) komplett an die Studierenden abzugeben, Präsenzzeiten zu kürzen, die Lehre zunehmend in die “digitale Agora” auszulagern und damit eine Legitimationsgrundlage für Rationalisierung und Kosteneinsparung zu schaffen.

Das Studium wird so zum neoliberalen Individualprojekt. Sich selbst durch die Inhalte managend, wird der Austausch mit Komiliton*innen auf ein Minimum reduziert. Dies hemmt eine mögliche Organisierung, die Freiform wirkt damit entpolitisierend.

Die ich rief, die Geister, werd ich nun nicht los

Die Vermutung liegt nahe, dass es bei der Freiform (auch) um etwas anderes geht, als um verbesserte Bildungschancen. In der neoliberalen Gesellschaft sind spätestens mit der Bologna-Reform auch die Universitäten und Fachhochschulen in den Strudel der entfesselten Märkte gerissen worden (Schilliger 2009). Die gerufenen Geister von Bologna (nicht zu verwechseln mit den kapitalistischen), wird man nun nicht los. Jede Fachhochschule muss sich im Wettstreit um Drittmittel oder Anzahl Studierende positionieren und von anderen Hochschulen abgrenzen.

Wenn der kapitalistische Geist die gegenwärtige Akkumulationslogik legitimiert und damit den Kapitalismus am Leben erhält, so wird die Inkorporation dieses Geistes zu einem Marktvorteil. Ein Studiengang, welcher sich für Jargon und Praxis beim neuen kapitalistischen Geist bedient, erweist sich marktlogisch als gewinnbringend: Die Fachhochschule kann sich durch die Anverwandlung der projektförmigen Polis in ein “innovatives”, “kreatives” und “agiles” Licht rücken.2

Auch für die Studierenden bietet die Freiform marktlogische Vorteile. Sie werden nach dem Studium in die zunehmend “freiere” Wildbahn des Arbeitsmarktes entlassen, wo sich Kommiliton*innen in Konkurrent*innen verwandeln. Ihnen garantiert der Abschluss eines projektbasierten, agilen Studiengangs zwar keine fundierte Ausbildung, macht sich aber immerhin gut im CV und fördert damit die eigene “Employability”. Die Freiform wird so gleichsam zur vermeintlichen “Win-Win-Situation” für Studierende und Fachhochschule. Die Loser bleiben derweil die Klient*innen der Sozialen Arbeit, wenn sie den “employablen”, halbgebildeten Sozialarbeitenden gegenüberstehen.

Das Fixen von Bugs im gesellschaftlichen Betriebssystem

Boltanski & Chiapello folgend, ist die Freiform Teil des neuen Geistes des Kapitalismus und damit Stabilisator ausbeuterischer Produktionsverhältnisse. Die Künstlerkritik wurde soweit integriert, dass sich der neue Geist mittlerweile auch in den Bildungsinstitutionen der Sozialen Arbeit manifestiert. Was aber ist mit der Sozialkritik, welche Armut und Ungleichheit thematisiert? Folgt man Oliver Nachtwey und Timo Seidl, ist auch deren Integration aktiv im Gange: Ausgehend von den Tech-Giganten des Silicon Valley und ihrer Ideologie des Solutionismus sind wir nun mit einem digitalen Geist des Kapitalismus konfrontiert (Nachtwey & Seidl 2017, 2020).

Die “Polis der Solution”, welche sich im Kern des digitalen Kapitalismus herausgebildet hat, kann als “Weltverbessererunternehmertum” umschrieben werden (Nachtwey & Seidl 2017: 4). Das Ziel der kalifornischen Solutionisten3 ist (neben Profitmaximierung) kein geringeres, als das Leben von Millionen von Menschen zu verbessern. Dieser Anspruch ist durchaus ernstgemeint und nicht nur vorgeschoben (Nachtwey & Seidl 2020: 3–4). “Don’t be evil” lautet beispielsweise das Motto von Google. “Lösungen” sind im Solutionismus jedoch stets technologischer Natur, was ihn als Ideologie zutiefst antipolitisch macht (Nachtwey & Seidl 2017: 21–22). “Die politisch organisierte normative Selbstregulierung von Gesellschaften wird als technologisch substituierbar und die Demokratie als (…) »veraltete Technologie« verstanden” (Nachtwey & Seidl 2017: 22). Der mit der Digitalisierung emergierte neue Akkumulationsmodus des “digitalen Überwachungskapitalismus” schlägt dabei in die gleiche antidemokratische Kerbe (Zuboff 2015: 83). Quasi-messianisch geloben die Big-Tech-Bosse, die Menschheit mit “smarten” Technologien wie KI und Big Data von sozialen Problemen und verstaubten Demokratien zu befreien. Legitimiert durch den digitalen Geist saugen die neuen Sonnenkönige, auf ihrem antidemokratischen Bugfixing-Trip durch das gesellschaftliche Betriebssystem, Unmengen an Kapital in die Bay Area.

Die gegenwärtige neoliberale Soziale Arbeit, welche sich bereits den projektförmigen Geist zu eigen gemacht hat, könnte vom solutionistischen Narrativ durchaus angetan sein. Auch sie versteht sich als soziale Probleme lösend sowie jenseits von politischen Diskursen agierend, tendiert aber gleichzeitig objektiv auch dazu, ungerechte Strukturen zu stabilisieren. Es erstaunt darum nicht, wenn im Fachmagazin der Berner Fachhochschule zu Bündnissen sozialer Einrichtungen mit Förderstiftungen der “Venture Philantrophy” aufgerufen wird (von Bergen & Pfiffner 2020: 18). Auch scheint in den Fachhochschulen alles Digitale bejubelt zu werden, als hätte es einen Eigenwert, fast so als wäre die Digitalisierung ein quasi-natürlicher Prozess, der weder aufhalt- noch beeinflussbar ist. In der Freiform ist zum Beispiel die “Digitale Agora” der “zentrale digitale Versammlungs- und Markplatz” (FHNW 2020 b). In Bern beraten Studierende zum Training ihrer Beratungskompetenzen derweil virtuelle Avatars (Heri 2017). Vor diesem Hintergrund scheint der von COVID-19 erzwungene Digitalisierungsschub den Fachhochschulen schon fast willkommen (Studer 2020).

Politisches Ghostbusting

Big Tech ist durch die Pandemie noch “bigger” geworden. Obwohl die Unantastbarkeit der Tech-Giganten langsam zu bröckeln beginnt, nimmt ihre Macht nach wie vor zu und verstärkt damit die strukturelle Ungleichheit. Statt als Hochschule blind auf der Digitalisierungswelle mitzureiten, könnte, “smartness” demystifiziert werden als eine Weiterführung der gleichen neoliberalen politischen Agenda von Privatisierung und Outsourcing, erweitert durch technologische Mittel (Morozov & Bria 2018: 25). Die COVID-19-Pandemie wird die Verteilkämpfe schweiz- und weltweit härter machen. Die ersten Sparmassnahmen im sozialen Bereich wurden bereits angekündigt. Die ungerechten gesellschaftlichen Verhältnisse werden sich nicht von selbst verändern, ihre Rechtfertigungsstrukturen müssen durch bessere Argumente delegitimiert, die Macht mit organisierter kollektiver Gegenmacht konfrontiert werden.

Statt sich den Geistern, welche weiterhin die ungleiche Verteilung des Kuchens legitimieren, zu Gehilfen zu machen, nur um danach selbst um ein Stück zu betteln, könnten Sozialarbeitende politisches Ghostbusting betreiben. Statt nur die von den Geistern verursachten Schäden zu beheben, könnten sie die Geister sichtbar machen und sich dafür einsetzen, dass der Kuchen von Anfang an gerechter verteilt wird. Und dafür, dass statt Geister wieder ein Gespenst umgeht in Europa.

Literatur

Boltanski, Luc & Chiapello, Ève (2006): Der neue Geist des Kapitalismus. Konstanz: UVK.

Dyttrich, Bettina (2018): «Berner Fachhochschule: Trauermarsch fürs kritische Denken». WOZ - Die Wochenzeitung. https://www.woz.ch/-88a0 (20. August 2020).

FHNW (2020a): «Auf neuen Wegen in die Soziale Arbeit». eMagazin. https://emagazin.fhnw.ch/auf-neuen-wegen-in-die-soziale-arbeit/ (16. April 2020).

——— (2020b): «Freiform.org Soziale Arbeit gemeinsam gestalten.» Freiform.org. https://www.freiform.org/ (16. April 2020).

Heri, Matthias (2017): «Studierende trainieren Beratungskompetenzen in der virtuellen Welt». BFH impuls. Magazin des Departements Soziale Arbeit (Berner Fachhochschule) (3): 4–5. https://www.bfh.ch/soziale-arbeit/de/aktuell/magazine/impuls/.

Morozov, Evgeny & Bria, Francesca (2018): Rethinking the Smart City. Democratizing Urban Technology. New York: Rosa-Luxemburg Stiftung.

Nachtwey, Oliver & Seidl, Timo (2017): Die Ethik der Solution und der Geist des digitalen Kapitalismus. IfS - Institut für Sozialforschung Frankfurt. Working Paper. https://edoc.unibas.ch/63450/ (29. Oktober 2019).

——— (2020): The Solutionist Ethic and the Spirit of Digital Capitalism. SocArXiv. preprint. https://osf.io/sgjzq (8. April 2020).

Schilliger, Sarah (2009): «Homo academicus precarius?: Lehren und Forschen im Bologna-Zeitalter». VPOD Bildungspolitik. Zeitschrift für Bildung, Erziehung, Wissenschaft. (159): 12–17.

Schwarz, Gerhard (2019): Die “Heilige Ordnung” der Männer: Hierarchie, Gruppendynamik und die neue Genderlogik. 6., überarbeitete Auflage, korrigierter Nachdruck. Wiesbaden: Springer.

Seitz, Tim (2020): «Design Thinking: Der Flirt mit Allmachtsfantasien». Jacobin Magazin. https://jacobin.de/artikel/design-thinking-politik-innovation-demokratie-designthinking-allmachtsfantasie/ (11. August 2020).

Studer, Tobias (2020): «Bildungsverlust infolge akuter Digitalisierung?» VPOD Bildungspolitik. Zeitschrift für Bildung, Erziehung, Wissenschaft. (217). http://vpod-bildungspolitik.ch/?p=3932 (20. August 2020).

von Bergen, Matthias & Pfiffner, Roger (2020): «Gemeinwohlorientierung und Wettbewerb in der Sozialwirtschaft». BFH impuls. Magazin des Departements Soziale Arbeit (Berner Fachhochschule) (1). https://www.bfh.ch/soziale-arbeit/de/aktuell/magazine/impuls/.

Weber, Max (2016): Die protestantische Ethik und der Geist des Kapitalismus ; Die protestantischen Sekten und der Geist des Kapitalismus: Schriften 1904-1920. Wolfgang Schluchter und Ursula Bube(hrsg.): Tübingen: Mohr.

Zuboff, Shoshana (2015): «Big other: Surveillance Capitalism and the Prospects of an Information Civilization». Journal of Information Technology 30(1): 75–89. http://journals.sagepub.com/doi/10.1057/jit.2015.5 (4. Mai 2020).


  1. “Design Thinking ist eine Methode, die Kleingruppen zur Zusammenarbeit anleitet, um Lösungsideen für Probleme zu entwickeln.” (Seitz 2020). Durch das süsse Versprechen leicht gemachter Weltverbesserung erscheinen Probleme dabei nie als strukturell, sondern stets als Folge mangelnder Kreativität und Innovationskraft (Seitz 2020). ↩︎

  2. In ähnlicher Weise wurde an der Berner Fachhochschule 2013 ein obligatorisches “Coaching-Modul” (heute “SESOK”) eingeführt. Es beinhaltet u.a. die Pflicht, seine Selbst- und Sozialkompetenzen weiterzuentwickeln, Ziele zu setzen, welche in gewohnter NPM-Manier messbar und SMART sein soll. Die vom neuen Geist erzeugte Selbstoptimierungsnorm wurde dadurch institutionalisiert, was sich wiederum vermarkten lässt. ↩︎

  3. Die meisten sind Männer. ↩︎

Matthias Zaugg

I’m a MA-student in sociology & political science (also former software developer & social worker).